Diagnostik

Zur Klärung der Ursache von Erkrankungen oder Symptomen ist die gründliche Befragung  von Eltern und Patienten und körperliche Untersuchung der Patienten die entscheidende Maßnahme und in der größten Zahl der Fälle ausreichend, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Sollten sich Hinweise ergeben, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, kommen moderne apparative Methoden zum Einsatz.

In den Vorsorgen finden bei allen Kindern ebenfalls eine Reihe apparativer Untersuchungen zum Screening auf Erkrankungen statt, außerdem erfolgt bei familiärer Vorbelastung gezielte Diagnostik.

In unserer Praxis verfügen wir über die folgenden Möglichkeiten weiterführender Diagnostik:

Laboruntersuchungen

 

Wir legen Wert auf eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Kinder durch unsere Untersuchungen und versuchen auf invasive Maßnahmen, wie eine Blutentnahme, so weit es geht zu verzichten.

Es gibt jedoch Situationen in denen Blutentnahmen oder Abstriche notwendig sind um über die weitere Therapie zu entscheiden.

 

Unser eigenes Akutlabor für Blut- und Urinuntersuchungen sowie einzelne mikrobiologische Tests ermöglicht Ergebnisse innerhalb weniger Minuten.

 

Für weiterführende Untersuchungen arbeiten wir mit hochmodernen externen Laboren zusammen, die uns in dringenden Fällen die Ergebnisse bereits am gleichen Tag zur Verfügung stellen.


Ultraschalluntersuchung

 

Die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) kommt zur schmerz- und strahlungsfreien Untersuchung innerer Organe zum Einsatz.

 

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U3 erfolgt hiermit die Untersuchung der beiden Hüftgelenke, um eine angeborene Fehlstellung auszuschließen. Bei familiärer Vorbelastung oder nach Beckenendlage in der Schwangerschaft wird diese Untersuchung bereits bei der U2 durchgeführt.

 

Auch zur Untersuchung auf Fehlbildungen der Nieren und ableitenden Harnwege bei familiärer Belastung oder nach Harnwegsinfektionen kommt die Sonografie zum Einsatz.

 

Ebenso kann die Sonografie bei einer Vielzahl weiterer Erkrankungen zum Einsatz kommen.


Lungenfunktionsprüfung

 

Bei der Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) wird Atemvolumen und -geschwindigkeit während der Ein- und Ausatmung gemessen.

Unser verwendetes Gerät bietet eine kindgerechte grafische Unterstützung über einen Monitor, so dass bereits ab dem Einschulungsalter erfolgreich Untersuchungen durchgeführt werden können.

 

Hauptsächlich kommt diese Untersuchung zur Erkennung und Begleitung von Asthmapatienten zum Einsatz.


Elektrokardiogramm (EKG)

 

Beim EKG erfolgt die schmerzfreie Ableitung der elektrischen Herzaktivität über aufgeklebte Elektroden.

In unserer Praxis kommt ein computerbasiertes 12-Kanal-EKG zum Einsatz, z.B. bei Herzrasen oder  zur Überwachung unter Medikamententherapie.

 

Bei auffälligen Befunden erfolgt die Überweisung zu einem spezialisierten Kinderkardiologen.


Elektroenzephalogramm (EEG)

 

Durchaus vergleichbar mit dem EKG, erfolgt die schmerzfreie Ableitung der sehr viel schwächeren elektrischen Hirnaktivität über aufgesetzte Elektroden.

Diese Untersuchung erfolgt wenn der Verdacht auf epileptische Anfälle besteht, vor Einleitung medikamentöser Therapien oder bei schwersten Kopfschmerzen.

 

Bei auffälligen Befunden erfolgt die weiter Diagnostik und Therapie in einer neuropädiatrischen Ambulanz.


Messung der Sauerstoffsättigung

 

Die sogenannte Pulsoxymetrie kommt im Rahmen der Vorsorge U2 bei Neugeborenen zum Einsatz, um schwere angeborene Herzfehler früher zu erkennen.

 

Des Weiteren findet sie Anwendung zur Beurteilung von akuten Lungenerkrankungen.


Allergietests

 

Wenn auftretende Symptome verdächtig sind für eine Allergie, kommen Untersuchungen in Betracht, die überprüfen ob sich das Immunsystem mit einem Allergen auseinandergesetzt hat (Sensibilisierung).

 

Bei kleinen Kindern kommt hierzu eine Blutentnahme zum CAP-Test zur Anwendung.

Etwa ab dem Einschulungsalter kommt der Pricktest in Frage. Hierbei werden die in Frage kommenden Allergene auf den Unterarm getropft und mit einer kleinen Pricklanzette in die Haut eingebracht. Nach 15 min kann an Hand der Größe einer entstehenden Quaddel eine Sensibilisierung nachgewiesen werden.


Sehtests

 

In den Vorsorgen erfolgen Untersuchungen der Augen und Prüfungen der Sehfähigkeit.

Die Augen werden bis zur Vorsorge U7A vom Kinderarzt mit dem Ophtalmoskop untersucht. Ab der U7A erfolgen erste Sehtests (3D-Sehfähigkeit und Formenwiedererkennungstest LEA), ab der U8 weitere Sehprüfunhgen (Landoltringe, Farbsehtafel).

 

Bei auffälligen Befunden oder bei familiärer Vorbelastung mit frühkindlichen Sehstörungen erfolgt die Überweisung zu einem Augenarzt.


Hörtests

 

Bereits bei der U2 erfolgt eine Screeninguntersuchung der Hörfähigkeit. Zumeist ist diese in der Geburtsklinik bereits erfolgt. Falls das einmal nicht geschehen ist, können wir die OAE-Messung in unserer Praxis nachholen.

Ab der U8 erfolgen mitarbeitsabhängige Hörtests mittels einer Tonschwellenaudiometrie.

 

Bei auffälligen Befunden sowie bei verzögerter Sprachentwicklung oder bei familiärer Vorbelastung erfolgt die Überweisung zu einem HNO-Arzt / Pädaudiologen.